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People people people

In den letzten 3 Monaten habe ich unglaublich viele Menschen kennengelernt, durchs Tanzen, durch mein Projekt, durch das Weggehen abends, aber auch einfach auf der Straße. In Deutschland hatte ich Bedenken, dass es mir schwerfallen würde Anschluss zu finden, aber ich bin überrascht wie einfach es doch ist, neue Leute kennenzulernen, wenn man einfach mit offenen Armen durch die Welt spaziert. Mir ist bewusst geworden, dass diese sozialen Kontakte von Bedeutung sind, wenn es darum geht, sich in einem fremden Land zurechtzufinden. Es ist wunderbar und gleichzeitig so wichtig Menschen um sich herum zu haben, die einen an die Hand nehmen und einem das Gefühl geben, auch ein Teil ihres Landes zu sein.

Im Folgenden möchte ich ein paar einzigartige Begnungen mit wunderbaren Menschen erwähnen oder Menschen vorstellen, die mittlerweile wirklich gute Freunde von Laura und mir geworden sind.

Das ist José Luis, allerdings wird er von jedem Chavelo genannt. Er ist 26 Jahre alt. Hernan hat uns Chavelo vorgestellt, die beiden kennen sich schon seit Ewigkeiten, da Chavelo als er klein war in verschiedenen Häusern (auch in Casa Nazareth) der Fundación Amanecer gewohnt hat. Chavelo war auch ein Straßenkind und hat bis heute so gut wie keinen Kontakt zu seiner Familie. Eigentlich ist er in Santa Cruz geboren, bezeichnet sich aber selber als Cochabambino, da er so gut wie sein ganzes Leben hier in Cochabamba verbracht hat. Viermal die Woche arbeitet er auf dem "La Cancha" Markt und verkauft Musik-CDs und DVDs. Die Arbeit ist nicht sehr gewinnbringend, aber er mag seine Arbeit trotzdem, da er den ganzen Tag mit Musik zutun und viele Freunde um sich herum hat. Musik ist seine große Leidenschaft, er kann ziemlich gut singen und auch viele Instrumente spielen. Im Moment hat er viel Geld gespart, um im Tonstudio eigene Songs aufnehmen zu können. Außerdem ist er ein super Tänzer. Es ist immer lustig mit ihm Zeit zu verbringen, er ist sehr aufgeweckt, offen und für jeden Spaß zu haben. Letztens waren wir ein paar Tage mit ihm verreist, er ist mitterweile ein richtig guter Freund geworden :-)

Das sind Alan und Sergio. Alan ist 28 Jahre alt und Sergio 21. Alan hat Business studiert und arbeitet jetzt in den Hotels der Familie und kümmert sich um jeglichen organisatorischen Kram und Finanzen. Sergio studiert Architektur. Ursprünglich haben wir die beiden durch ihren Bruder Ricardo (19 Jahre alt) kennengelernt. Lauras Tante war zu Besuch und hat lustigerweise in dem Hotel der Familie gewohnt, in dem Ricardo ab und zu aushilft. Da Ricardo letztes Jahr in Mönchen-Gladbach verbracht hat und Lauras Tante so gut wie kein Spanisch kann, kamen die beiden ins Gespräch und Ricardo gab ihr jede Menge Insidertipps und dolmetschte, wenn das Spanisch nicht reichte. Auch wir kamen schnell mit ihm ins Gespräch und einige Zeit später trafen wir uns mit ihm und Sergio. Nun ist er allerdings erstmal für drei Monate in Irland, um Englisch zu lernen, sodass wir mit seinen beiden Brüdern unterwegs sind. Egal was wir machen, ob wir tanzen oder Billiard spielen gehen oder einfach nur mit dem Auto durch die Stadt fahren, es gibt immer etwas zu lachen und für gute Laune ist gesorgt! :-)

Das ist Ana. Sie ist 25 Jahre alt und unsere neue Ansprechpartnerin der Organisation ICYE. Jede Art von Neuigkeiten, ob gute oder schlechte, man kann alles mit ihr teilen, sie hat immer ein offenes Ohr und gibt ihr Bestes dafür, dass es uns gut geht. Gerne unternimmt sie etwas mit uns, zum Beispiel geht sie gerne mit uns Essen oder zeigt uns schöne Orte der Stadt. Bald möchten wir zusammen Salteñas selbermachen und eventuell auch gemeinsam verreisen. Ana ist super lieb, wir mögen sie super gerne und hoffen einfach, dass der Kontakt mit ihr hält :-)

Das ist die Tante von Ana (Isabel) und ihre Tochter Camila. Isabel hat vor einigen Jahren selbst ein Jahr in Holland als Freiwillige verbracht und weiß genau wie es sich anfühlt, alleine in ein fremdes Land zu reisen. Mit ihnen und Ana sind wir gemeinsam zur "Angostura" gefahren, ein über 10 km2 großer See, in dem man fischen oder mit dem Boot fahren kann. Wir haben leckeren Fisch gegessen, mhhm. An Ostern wurden wir auch von der Familie zum Essen eingeladen. Sie sind sehr herzlich, wir werden bestimmt noch mehr mit ihnen unternehmen :-)

Das ist Jhonny. Jhonny ist 34 Jahre alt und war die ersten 1-2 Monate der "educador", sprich Erzieher und Psychologe für die Jungen in Casa Nazareth, in dem wir wohnen. Fast jeden Abend haben wir Musik gehört und Karten gespielt bis tief in die Nacht hinein. Nun arbeitet er in einem anderen Haus der Fundación, im Haus San Martín, in welchem die älteren Jungen leben. Trotzdem treffen wir uns ab und zu noch mit ihm, um unsere Tradition mit dem Kartenspielen aufrecht zu erhalten :-)

Statt Jhonny arbeitet Diego nun in unserem Haus. Diego ist 28 Jahre alt und nun der neue "educador" für die Jungen. Ab und zu spielen wir auch mit ihm Karten oder quatschen über alles Mögliche. Einmal waren wir auch schon mit ihm aus, da haben wir ihn von einer ganz anderen Seite kennenlernen dürfen. Die Arbeit ist ihm sehr wichtig, er ist sehr verantwortungsbewusst und mag auf den ersten Blick etwas seriös und ernst wirken, aber wenn man erst einmal mit ihm tanzen war, dann merkt man schnell, dass er eigentlich ein super entspannter und netter Typ ist. Auch er hat immer ein Ohr für uns und ist uns gut gesonnen :-)

Das ist Hernan, ihn hatte ich in einem Artikel schon einmal vorgestellt. Er ist 27 jahre alt, Tierarzt und hilft ehrenamtlich in Casa Nazareth. Hernan hat von Anfang an viel mit uns unternommen: Wir waren wandern, auf dem Cancha (Markt), sind zur Christusstatue hochgestapft, er hat uns Panflötespielen beigebracht, wir haben mit ihm den typischen Teller Cochabambas "Chicharron" gegessen, sind mit ihm in viele Dörfer Cochabambas gefahren, er hat uns über Traditionen, Bräuche und Redensarten Boliviens aufgeklärt und es war gerade am Anfang total hilfreich eine Person zu haben, die uns an die Hand genommen und ein bisschen die Stadt gezeigt hat. Mittlerweile ist die Freundschaft mit ihm leider etwas auseinandergegangen, aber wir sind ihm trotzdem sehr dankbar für alles :-)

Das ist Luz Belen, sie ist 17 Jahre alt und geht noch zur Schule. Wir haben sie bei unserem Tanzkurs kennengelernt und uns sofort gut verstanden. Gemeinsam haben wir uns auf unsere erste Tanzaufführung vorbereitet und diese mit Bravour gemeistert. Schon zweimal wurden wir von ihrer Familie eingeladen, das erste Mal haben wir in der Pizzeria ihres Vaters die beste Pizza der Welt genossen und kurz darauf waren wir zum "Lapping" essen zu ihrer Oma nach Hause eingeladen, die sich total gefreut hat uns kennenzulernen. Belen ist mittlerweile auch eine gute Freundin geworden und wir freuen uns auf weitere Aufführungen mit ihr :-)

Auf der Straße sind wir ins Gespräch mit diesen Kolumbianern gekommen. Von links: John, Danielo, Castro und ich. Jeder von ihnen ist ein Künstler mit einem Talent und die meisten super musikalisch. Sie waren zu Besuch in Cochabamba und haben tagsüber an Ampeln gearbeitet, das bedeutet, sie haben jongliert oder sonstige Tricks vorgeführt, um ein bisschen Geld zu verdienen. Jeder von ihnen war super drauf, total entspannt hatte eine positive Lebenseinstellung. Leider haben wir sie nur zweimal getroffen, aber wer weiß, alle guten Dinge sind drei, oder? :-)

Das ist Luciano. Er ist 21 Jahre alt. Wir trafen ihn auf einer Busfahrt von La Paz nach Cochabamba und fuhren zusammen im Taxi in Richtung nach Hause. Eigentlich ist er aus Argentinien, deshalb war er nur zwei Tage in Cochabamba. Trotzdem haben wir die Zeit genutzt und uns noch auf einen Kaffee getroffen. Er möchte Missionar werden und in den USA Theologie studieren. Nebenbei engagiert er sich auch für viele soziale Projekte für Kinder. Wir konnten uns super mit ihm unterhalten, es war schön ihn durch Zufall kennengelernt zu haben :-)


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